Vor der Mitgliederversammlung erhielten die Teilnehmer in einer interessanten Führung durch die neu erstellten Häuser Etosha und Gamgoas des Zoo Basel Einblick vor und hinter die Kulissen der modernen Anlagen. Eindrücklich wurde am Nahrungskreislauf aufgezeigt, wie Pflanzen sensibel auf Reize reagieren, sich ihrer Umgebung angepasst haben und sich mit einem ausgeklügelten System vor Tierfrass schützen. Wenn z.B. Akazien von Giraffen angeknabbert werden, mobilisieren sie innert kürzester Zeit aus den Wurzeln ungeniessbare Bitter- Stoffe in den Blätterbereich und geben zudem Duftstoffe ab, welche den umliegenden Pflanzen diesen ‘Alarm’ weiterkommunizieren und so die Pflanzenfresser zum Weiterziehen zwingen.
Die noch scheuen Löwen, Könige der Savannenanlage, blieben in ihren Verstecken; dafür bekamen wir im Terrarium einen umso besseren Blick auf die Krokodile. Erstaunt hat uns die einfache Methode, mit welcher der Fortbestand dieser Reptilien gesichert wurde: Anstatt den Handel mit Krokodil-Leder zu verbieten (was anfänglich zu Misserfolgen führte), wurden die ansässigen Rancher mit Verkaufs-Quoten motiviert, die Gelege einzusammeln, in ihren Farmen auszubrüten, grosszuziehen und dann einen Teil legal zu verkaufen und den gesetzlich festgelegten Anteil wieder in die Natur zu entlassen. Dadurch konnte die recht hohe natürliche Jungen-Sterblichkeit überkompensiert und der Krokodil-Bestand mehr als stabilisiert werden.
Beim Apéro und Imbiss im ZOO-Restaurant hatten wir Gelegenheit, Klassenkameraden zu treffen und über Vergangenes und Aktuelles zu berichten sowie allgemein Networking zu betreiben. Auch dieses Jahr wurde die Mitgliederversammlung zeitlich nachgelagert durchgeführt, um für den gesellschaftlichen Teil genügend Zeit zu haben. Beim abschliessenden Schlummertrunk im Birseckerhof wurden die angeregten Diskussionen weitergeführt bis der Beizer die Stühle auf die Tische zu stellen begann…